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ANGERER DER ÄLTERE IST TOT

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Sein künstlerisches Markenzeichen sind kosmische Landschaften, die eine Brücke zwischen Himmel und Erde schlagen, märchenhafte Fabelwesen und Szenerien, die einem Traum von universeller Gültigkeit entsprungen scheinen. Angerer, der sich in Anlehnung an die Alten Meister „Angerer der Ältere“ nannte, feierte internationale Erfolge mit Gemälden und Plastiken, die in der Tradition des Surrealismus eines Salvador Dalí und der Wiener Schule des Phantastischen Realismus stehen.

Daneben steht gleichwertig die Auseinandersetzung mit den Alten Meistern, etwa der Donau-Schule: So gehörte Albrecht Altdorfer zu seinen Vorbildern. Fasziniert vom Menschenbild der Antike und der italienischen Renaissance, arbeitete Angerer daran, den zeitgenössischen Menschen zurückzuholen aus seiner Gebrochenheit in die Ebenbildlichkeit Gottes.





Zu den Höhepunkten seines Schaffens zählen das Gemälde „Deutsches Requiem“, das Triptychon „Die Seele Europas“, das Grabmal von Michael Ende in München und die von Papst Benedikt XVI. gelobte „Erlöserkapelle in Biburg“ sowie der Entwurf für eine monumentale, 55 Meter hohe

Christus-Statue. Seinen internationalen Durchbruch erlebte Angerer 1990 als „Concept Artist“ für den US-amerikanischen Fantasyfilm „Die Unendliche Geschichte II“, für den er mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde.


Sein Drang, der Zersplitterung der Gesellschaft entgegenzuwirken, ist in den vielen Facetten seines Werkes sichtbar: Ob als Architekt, bildender Künstler, Filmemacher, Kulturkritiker oder Autor von Märchen und ästhetischen Schriften – Angerer der Ältere genießt europaweit hohes Ansehen als visionär-kreativer Universalgeist.


Bis ins hohe Alter an seinem gewaltigen und vielseitigen Werk schaffend, ist Ludwig Valentin Angerer am 5. August 2025, zwei Tage vor seinem 87. Geburtstag, in Regensburg gestorben.





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