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TUMULT-BLOG
Im Mittelpunkt des TUMULT-Projekts steht die gedruckte Vierteljahresschrift. Durch ihr weitmaschiges Netz – viermal jährlich erscheinen 112 Seiten – fallen aber viele lesenswerte Zusendungen, die möglichst rasch veröffentlicht werden sollten oder gar termingebunden sind und/oder deren Umfang die Kapazitäten der Printausgaben überfordert. Solche Texte präsentieren wir fortan im TUMULT-Blog.
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Thomas Hartung: VOM SCHULDSTOLZ
Am Anfang steht ein Satz, der heute wie Weihrauch durch die Republik wabert: „Der Holocaust ist das schlimmste Menschheitsverbrechen.“ Er erscheint im politischen Diskurs nicht als historisches Urteil, das man erläutern und begründen müsste, sondern als eine Art Glaubensbekenntnis, das die Zugehörigkeit zur bundesmoralischen Kommune Eins markiert...


Markus C. Kerber: SIE WERDEN BLEIBEN
Die unbedachten Äußerungen des deutschen Außenministers bei der Besichtigung eines zerstörten Vorstadtgebietes von Damaskus haben auch in seiner Partei zu Verunsicherung geführt. Seine Behauptung, aufgrund der Zerstörungen in Syrien sei mit einer baldigen Rückkehr der ca. 950.000 Syrer aus Deutschland in ihr Heimatland nicht zu rechnen, erzürnte seine Parteifreunde und veranlasste den Bundeskanzler zu der Feststellung, dass in Syrien kein Bürgerkrieg mehr herrsche und Syrier


Artur Abramovych: MULTIPOLARITÄT ALS ANTIWEISSE FINTE
Beate Broßmanns Ausführungen „Warum das Kriegsgeschrei?“ handeln kaum von Russland, sondern beschäftigen sich nahezu ausschließlich mit der europäischen Reaktion auf das Handeln der russischen Regierung (welches hinwiederum bloß als Reaktion auf westliche „Provokationen“ dargestellt wird)...


Thomas Hartung: WIDER DIE MORPHEMMORAL
Eine PoC-Lehrkraft fordert im Netz, Worte mit dem Suffix „-ling” nicht mehr zu nutzen. Zwischen Flüchtling und Liebling entscheidet aber der Kontext. Sprache wirkt über Urteile, nicht bloße Listen...


Krisztián Ungváry: NOTWEHR IST KEIN KRIEGSGESCHREI
Es ist nicht einfach, auf den Artikel von Beate Broßmann zu reagieren, weil ihre Aussagen eher wie ein Glaubensbekenntnis als eine Sachdiskussion erscheinen. Sie ist offensichtlich unzufrieden damit, dass die Ukraine Unterstützung aus der EU bekommt. Sie schreibt von einer „jahrelangen politisch-medialen Dämonisierung Russlands“...


Karsten Dahlmanns: HALTEN SIE DEN BÄREN DRAUSSEN, ABER ÄRGERN SIE IHN NICHT! EINIGE BEMERKUNGEN AUS OSTMITTELEUROPÄISCHER PERSPEKTIVE
USA, NATO, EU, Rußland, China. Wer wie Beate Broßmann mit Siebenmeilenstiefeln durch Zeitgeschichte und Geopolitik stapft, dabei in geheime Hinterzimmer blickt und genau zu erkennen den Anspruch hat, was gespielt werde, muß notwendig atemlos wirken. Schrittmaß und Tempo lassen übersehen, was nicht übersehen werden sollte. Verliebt in den großen Wurf und in gewollter, ja verkrampfter Abgrenzung von den „ungebildeten und verantwortungslosen bis korrupten Politikern“ entsteht ei


Beate Broßmann: WARUM DAS KRIEGSGESCHREI?
Wir haben uns daran gewöhnt, von ungebildeten und verantwortungslosen bis korrupten Politikern regiert zu werden, die kaum mehr ermessen können, welche Wirkung ihre Worte und Handlungen haben könnten und würden. Und wir neigen daher dazu, Sätze wie die, wir müßten kriegsfähig werden und befänden uns nicht mehr im Frieden, aber auch nicht im Krieg, für hohles Gewäsch oder Propaganda und Stimmungsmache zu halten...


Martin Richter: PROPAGANDA-GRAMMATIK
Neben den optischen Werkzeugen zur Darstellung und Verzerrung der Wirklichkeit, den Bildern, ist das Wort das wichtigste Instrument im politischen Kampf. Sprache ist allgegenwärtig. Dementsprechend groß sind die Bemühungen des Staatsapparats um begriffliche Winkelzüge, bei denen Mittel und Zweck verschmelzen. In einer Atmosphäre, die Erkenntnisgewinn meidet, Niveau unterläuft und Intellektuelle ausschließt, handelt das System ebenso konsequent wie inakzeptabel...


Thomas Hartung: FAHNDUNG WEGEN DISSENS
Digitale Pranger, Fadenkreuze, Angst im akademischen Milieu – die Kampagnen gegen transkritische Ärzte markieren einen Wendepunkt: Aus Meinungsfreiheit wird Gesinnungspflicht...


Hans Günter Holl: EIN UMGEKEHRTER NEW DEAL
Der so genannte New Deal gilt als verzweifelt kreative Antwort der USA auf die Doppelkrise von Kapitalismus und Demokratie, die der große Crash von 1929 nicht nur intern, sondern weltweit ausgelöst hatte. Offenbar erinnerte die Notlage das Regime an eine alte Weisheit: Dass man in scheinbar ausweglosen Situationen die Richtung wechseln sollte, und so ging es das große Wagnis ein, bei der Gestaltung der unumgänglichen Reformen „Intellektuelle und Außenseiter“ eine entscheidend


Peter J. Brenner: WIR SCHAFFEN DAS. ZEHN JAHRE DANACH
Am 31. August 2015 sprach die damalige Bundeskanzlerin auf einer Pressekonferenz mit fester Stimme jenen Satz, mit dem sie eine neue Epoche in der Geschichte der Bundesrepublik und auch der Europäischen Union einleitete: „Wir schaffen das“...


Hans Günter Holl: DAS SCHEITERN DER GROSSEN WANDLUNG
Zum Volkstrauertag des Jahres 2019 war es einer genialen Floristin gelungen, im Auftrag der SPD Mülheim an der Ruhr die ganze Verlogenheit unserer linksgewendeten Republik mittels einer Trauerkranzschärpe zu entlarven. Aufgrund eines Missverständnisses, das bis zur Endfertigung hielt, prangte auf der roten Binde in goldenen Lettern die Widmung: DEN OPFERN VON KRIEG UND VERSCHISSMUS...


Hans Günter Holl: DIE LEHREN DER GESCHICHTE
Eine populäre Ermahnung lautet, aus der Geschichte zu lernen. Damit soll sie möglichst als warnendes oder abschreckendes Beispiel dienen, um nicht verheerende Fehler noch einmal zu machen. Marx hielt das für naiv und erklärte „im Sinne Hegels“, dessen Pathos er dafür genau umkehrte, dem historischen Drama wohne eine Tendenz inne, im Original als „große Tragödie“ und in Reprise als „lumpige Farce“ abzulaufen...


Thomas Hartung: STERNE LASSEN SICH NICHT DEKOLONISIEREN
Dass ein internationales Teleskop in Namibia ein Rückfall in den Neokolonialismus sei, steht für die Verwirrung unserer Zeit. Ein Plädoyer für Wissenschaft, Vernunft und die Freiheit des Himmels...


Hans Günter Holl: RADIKALE ZWEIDEUTIGKEIT
Dem Wirken von Mutti Angela ist es zu verdanken, dass aus der einstigen Hochkultur ein „asylum“ wurde – und zwar ein hochgefährliches. Die Gefahren gehen von Störungen in den beiden wichtigsten Ressourcen einer jeden Gesellschaft aus, der Intelligenz und der Energie. Sie zersetzen die Wirtschaft, das Sozialkapital, den inneren Frieden und letztlich sogar die Zukunftsfähigkeit des Staates...


Thomas Hartung: DIE GROSSE KARTE UND DAS KLEINE DENKEN
Die Weltkarte ist kein Orientierungsinstrument mehr, sondern eins zur Verschwörung: Corona-Spalter Christian Vooren will in der Zeit eine scheinheilige globale Einheit herbeikartographieren...


Thomas Hartung: KRANKER MANN ODER KRANKE REPUBLIK?
Zur Verteidigung konservativer Souveränität gegen die Psychologisierung des Dissens‘: Ein Einspruch gegen Martina Lackners absurde These...


Thomas Hartung: ZWISCHEN KUSCHELN UND WEGSPERREN
Der Staat schützt seine Bediensteten – so zumindest die Legende. In Wahrheit aber erleben deutsche Polizeibeamte die doppelte Kapitulation: zuerst im Einsatz, dann im Gerichtssaal. Was sich zu Silvester 2023 in Berlin abspielte, war keine spontane Gewalteskalation, sondern ein soziokultureller Offenbarungseid...


Rudolf Brandner: DAS ELSER-PARADOX. GEDANKEN ZUM ATTENTAT
Die Zeit der deutschen NS Diktatur (1933-1945) gliedert sich bekanntlich in zwei entgegengesetzte, nahezu gleichlange Phasen: den Aufstieg und Erfolg der NS-Politik durch die weitgehende Revision des Versailler Vertrages, der Überwindung der Massenarbeitslosigkeit und der Wiedergewinnung staatlicher Einheit und Souveränität (1933-39), dann die Wende zum Weltkrieg, die Vernichtungslager mit der weitgehenden Ermordung der europäischen Juden und den Untergang (1939-45)...


Martin Richter: DEMOKRATISCHE MONARCHIE – DIE IRRIGE GLEICHSETZUNG VON MEHRHEIT, RECHT UND FREIHEIT
Zu den axiomatisch gesetzten Dogmen des nachkriegssozialisierten Homo Bundesrepublicanus gehört die Überzeugung, eine Demokratie mache im Besonderen aus, dass die Mehrheit nicht nur zu Recht über die Zusammensetzung der Parlamente entscheide, sondern dass dieses Gremium dann auch mit seinen Entscheidungen in der Regel richtig liege, zumindest: im aufrechten Selbstverständnis den Volksinteressen diene...
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